Gestern waren wir zu Besuch auf dem Bergfriedhof. Wieder zog es uns zuerst zum jüdischen Friedhof. Unser Historiker H. ist ein angenehmer Führer. Er belehrt nicht (er sieht sich nicht als Führerfigur), sondern wir plaudern mit ihm. Das ist viel beeindruckender als eine sonstige Führung. Und leichter verdaulich.
Hinterher sassen wir noch so zusammen, sind eingekehrt. Beim Gespräch bin ich so ins Nachdenken gekommen. Wir schaffen es relativ schlecht, Neue zu integrieren. Dabei haben wir durchaus Zuwachs erfahren, der auch geblieben ist. H. zum Beispiel hat sich gleich für weitere Touren angeboten.
Wir sind nicht die übliche Fotogruppe. Wir führen keine Materialschlacht, wir sind keine Technik-Freaks, wir schauen auch nicht zu, dass wir auf Wettbewerben Preise einheimsen.
Erst am Sonntag habe ich einem Bekannten erklärt, das sei mehr so ein Freundschaftsding. Obwohl es das, ehrlich gesagt, auch nicht trifft. Wir verstehen uns gut miteinander, so ist das nicht, aber Freundschaft ist kein Muss. Gestern nun sagten wir, dass wir eine chillige Gruppe sind. Und eben deswegen sind die Gruppenmitglieder dabei.
Und ich habe mir vorgenommen, Neue, wenn sie denn kommen, zu fragen, was sie von einer Fotogruppe erwarten. Mit den jetzigen Antworten kann ich auch besser erklären, was uns ausmacht.
Vor ein paar Wochen, noch gar nicht so lange her, da berichtete mir eine Bekannte, dass sie zu einer ayurvedischen Ärztin gehe. Die habe ihr vier verschiedene Pfeffer verschrieben, und seither purzelten die Pfunde.
Daraufhin habe ich nachgedacht. Pfeffer ist bei mir tabu, das macht mein Magen bestimmt nicht mit. Aber ein Darmspezialist hatte mir vor zig Jahren Leinsamen empfohlen bzw. Flohsamen. Ich hatte mir das damals nicht zu Herzen genommen, aber seit etwas mehr als einer Woche mache ich das nun. Mit durchschlagendem Erfolg! Der ganze Unterleib, habe ich den Eindruck, kommt in Ordnung. Ich trinke viel, muss ständig aufs Klo rennen, und fühle mich allgemein wohler. Ich war immer etwas tranig, das ist nun weg.
Hätte ich mir den Rat des Darmspezialisten nur damals schon zu Herzen genommen! Blöd ist der Mensch.
Ich habe zu geschrotetem Leinsamen gegriffen und tu ihn ins Müsli, das ich den ganzen Vormittag über esse. Leinsamen, weil ich den Flohsamen im Bio-Supermarkt erst nicht gefunden hatte und geschrotet, weil der in kleineren Packungen verkauft wird als ganzer Leinsamen.
Ich bin froh, dass ich das nun endlich mache. Dabei bin ich erst seit 1,5 Wochen dabei, nicht drei Monate. Drei Monate brauche der Körper, um sich an eine Ernährungsumstellung zu gewöhnen, meinte eine Freundin von mir. Was wohl nach drei Monaten sein wird?
Und wie geht es Euch so mit Leinsamen, Flohsamen, Chia-Samen und Co?
Für den kommenden Samstag melden sie Höchsttemperaturen von 34°C. (Am Sonntag sollen es dann magere 21°C sein.) Am Abend Gewitter.
Ich träume mir das Wetter am kommenden Samstag wie das vom gestrigen Dienstag. Hier wurde 29°C als Höchsttemperatur vorherhgesagt. Es blieb dann bei bekömmlichen 24°C (meistens eher drunter), der Himmel eher bedeckt, sodass die Sonne einen nicht brutzeln liess. Ich glaube, es waren Gewitter angesagt, doch es kam nichts.
Es war ein angenehmes Wetter.
Wenn es nach mir geht, wiederholt sich das am kommenden Samstag. Wenn es nach mir geht, doch nach mir geht es nicht. Möge der Wettergott uns gnädig sein.
Koffeinfreien Eiskaffee, frisch gebrüht, habe ich heute im Literaturcafé in der Stadtbücherei genossen.
Koffeinfrei? Frisch gebrüht? Ja, das geht. Weil sie den Eiskaffee nicht aus abgestandenem, über Stunden abgekühltem Kaffee machen, sondern sie brühen ihn frisch auf und kühlen ihn dann schnell mit Eiswürfeln runter. Der so gekühlte Kaffee wird in das Glas mit dem vorbereiteten Vanilleeis gegossen, ohne die Eiswürfel. Eine Sahnehaube drauf, fertig.
Sehr lecker.
Diesen Sommer bin ich Mückenfraß. Ich habe so viele Stiche wie nie.
Einem Freund geht es ähnlich. Seinen "Stichheiler" preist er mir an, der sei gut. Damit höre die Juckerei ziemlich zuverlässig auf. Der "Stichheiler" erhitze die betroffene Stelle, womit die Proteine, die zum Jucken führen, aufgelöst werden. Er käme ohne das Ding nicht mehr aus.
Ich kratze so vor mich hin und ziehe in Erwägung, mir das Ding auch zuzulegen.