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Laubsilierer im Kettcar

Letztens im Radio gehört und mich köstlich amüsiert: Eine Gruppe Jungs im Alter zwischen 7 und 14 Jahren räumt mit ihren Kettcars Laub auf! Ehrenamtlich, sie wollen einfach nur Süssigkeiten dafür.
Das Ganze kommt gut an und wenn die Jungs mal keine Aufträge haben, dann werden sie von der Gemeinde beschäftigt.

Hier geht es zur vier-minütigen Reportage.

Kriegstreiber, Pazifisten, Demokraten, ...

Soeben habe ich der Live-Übertragung der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels gelauscht. Ich komme selten dazu, doch jedesmal, wenn ich über diesen Friedenspreis stolpere, denke ich, was für ein hochkarätiger, wichtiger Preis und was für tolle Preisträger das sind! Preisträger, die es wert sind, gehört zu werden. Nicht blindlings - das war nie die Absicht oder Tradition dieses Preises -, sondern nachdenkend.

Hier die Liste aller Preisträger:innen, samt den Reden dazu und allem was so dazugehört. (Schön gemachte Website.)

Dieses Jahr ist der Preis an Anne Applebaum verliehen worden. Die Laudatio hielt Irina Scherbakowa, die einiges aus den Zuständen in Russland und auch der Ukraine erzählte. Sie war Mitglied von Memorial, einer Menschenrechtsorganisation, die 2022 in Russland aufgelöst wurde. Kurz vor ihrer Auflösung zeigte diese Organisation einen kritischen Film in ihrem Saal. Nach ein paar Minuten wurde der Saal von etwa 40 Männern gestürmt, die vor die Leinwand liefen und Parolen skandierten. Die Organisation rief die Polizei zu Hilfe, doch die stand den Skandierenden bei.

Das kam mir bekannt vor. Nicht dass unsere Polizei heute so agieren würde. Nein, ich dachte zurück an braune Vergangenheit.
Dem "bekloppten" (harmloses Wort) Zeug nach, das ich (und nicht nur ich) mit meinem Vater erlebt habe, dann wurden damals (politische) Gegner von der Gestapo gejagt und die Gejagten suchten Schutz bei der Polizei, zeigten sich gar selbst an.

Mein Vater hat wirklich nie begriffen, mit was für Gesocks er sich eingelassen hat. Immer mal wieder setzt sich für mich ein Mosaikstückchens des Verstehens zusammen und ich bin erschüttert.

Was heisst das nun für mich? Lange Zeit wollte ich einfach nur meine Ruhe. Ich habe seit 2017 schönen Frieden (Weihnachten 2016 hat meine schlimme Schwägerin zum letzten Mal ausgetickt), aber ich weiss nicht, worauf der gebaut ist. Sicher, Frieden ist was schönes, aber was, wenn er auf tönernen Füssen steht? Könnte doch sein, oder?
Zudem gingen die Umtriebe weit über meine Kernfamilie hinaus. Siehe meinen Artikel zur Uni Ulm (irgendein Vollpfosten, vllt auch mehrere, hatten mir meinen Vater, mit dem ich nichts zu tun haben wollte, hierher zu mir nach Heidelberg und die Hochschule geschickt). Wieso schaut da niemand, wie es mir geht? Wieso entschuldigt sich keiner, warum stellt keiner was klar, wieso redet keiner mit mir? Erreichbar bin ich. Und vom Nicht-miteinander-Reden wird einfach nichts gut. Das ist ein Grundsatz: Vom Nicht-miteinander-Reden wird nichts gut.

Es muss doch möglich sein, miteinander zu reden, noch dazu nach so langer Zeit, in der vieles bedacht werden konnte.
Gestern und vorgestern habe ich eine schöne Doku angesehen (sie wurde vom hr in Auftrag gegeben), in der ganz unterschiedliche Leute aus Hessen an zwei Tagen zu unterschiedlichen Themen miteinander diskutierten (Film, Trailer).
Und wiederum denke ich: Ich werde mehr nachfragen, mehr hinterfragen. Gerade bei den "familiären" Sachen, aber auch bei anderen. Nicht zu schweigen, nur weil der andere nicht nachdenken möchte. Doch es muss nachgedacht werden!


Mein Traum vom Wetter am Samstag.

Für den kommenden Samstag melden sie Höchsttemperaturen von 34°C. (Am Sonntag sollen es dann magere 21°C sein.) Am Abend Gewitter.

Ich träume mir das Wetter am kommenden Samstag wie das vom gestrigen Dienstag. Hier wurde 29°C als Höchsttemperatur vorherhgesagt. Es blieb dann bei bekömmlichen 24°C (meistens eher drunter), der Himmel eher bedeckt, sodass die Sonne einen nicht brutzeln liess. Ich glaube, es waren Gewitter angesagt, doch es kam nichts.
Es war ein angenehmes Wetter.

Wenn es nach mir geht, wiederholt sich das am kommenden Samstag. Wenn es nach mir geht, doch nach mir geht es nicht. Möge der Wettergott uns gnädig sein.

Herrliches Wetter => Fenster auf!

Ostfriesland.
Möwenflug in Ostfriesland.

Ein herrliches Wetter ist das heute, ich habe die Fenster aufgerissen. Es erinnert mich an den kleinen Ort in Ostfriesland, in dem ich diesen Sommer schon zum Urlaub war.

Es war soo schön! Es war nicht so heiss, ein kühl(ender) Wind ging, man konnte die ganze Zeit die Fenster aufmachen und lüften, der Himmel bedeckt und immer mal wieder regnete es so vor sich hin.
Hier ist es zwar ein paar Grad wärmer als in Ostfriesland vor ein paar Wochen, aber trotzdem kühl genug. Nicht mehr diese Hitze der Sonne, die sehr stark brüllt, wenn keine Wolken davor sind.

Was ich Urlaubs- und Erholungswetter nenne, ist für andere vielleicht Pisswetter, aber mir tut es gut!

Was mich bei Homeoffice so anstrengt.

Seit Corona hat sich Homeoffice, also die remote Arbeit, sehr etabliert, wenn auch manche Firmen wieder zurückrudern. Andere wiederum können sich ein Arbeitsleben ohne remote Arbeit nicht mehr vorstellen.

Ich selbst gehe geflissentlich ins Büro. Ich trenne gerne Beruf und Freizeit und kann mir nicht vorstellen, dass ich von daheim aus (gut) arbeiten kann. Es ist ohnehin zu klein bei mir, als dass ich einen berufsmässigen Arbeitsplatz einrichten könnte.

Soweit also. Wir machen viel virtuell, aber es ist einfach nicht dasselbe. Wie könnte es auch! Ich freue mich auf jedes Treffen mit meinen guten Kollegen und nehme jedes Treffen dafür wahr. Erstens sehe ich sie gerne, aber zweitens muss ich auch für Futter für mich sorgen. Mir fehlt das Feedback, das man automatisch bekommt, wenn man in Präsenz miteinander zu tun hat. Auch dieses unwillkürliche Wahrnehmen und Reflektieren des Anderen, das normalerweise unseren Alltag ausmacht. Das fehlt mir. Sehr.

Ich muss mal die anderen fragen, wie es Ihnen damit geht. Und Leute aus anderen Firmen (also dann in der Bekanntschaft herumfragen) fragen, wie sie mit diesem gekappten sozialen Leben umgehen, das aber, finde ich, so wichtig ist. Für die Arbeit, fürs Zusammenleben, fürs Verständnis untereinander, fürs Wohlbefinden.