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la musique

Gestern war toller Mädelsabend, nämlich eine wunderbare Geburtstagsfeier einer guten Freundin. Lustig war's, ernst wurden wir auch, beschwingt war es. Der einzige Mann von uns Fünfen ging bald, denn vier Frauen waren ihm zuviel (zuvor hat er noch einen Ouzo gekippt).

Ein toller Abend, aber in einem waren wir nicht einig: In der Musik. Die Freundin des Mannes brachte Ben Zucker an. Der ist so gar nicht Zucker, wenn ihr mich fragt. Der macht Schlager, hat eine unglaubliche Reibeisenstimme, macht einen auf Macker (jedenfalls im Video), ist plakativ ... (Hier mit Heute nicht!) Und ich ertrage ihn nicht. Die Freundin dagegen meint, der Schlager habe sich in den letzten Jahren sehr herausgemacht, die Texte seien gut und verständlich, ...

Das Geburtstagskind führt Café del Mundo an. Ich stimme ihr zu, denn wir waren gemeinsam schon auf mehreren Konzerten von ihnen. Die anderen beiden kannten die beiden Flamenco-Gitarristen noch nicht und wir erklärten ihnen, dass sie auf ihren Flamenco-Gitarren praktisch alles spielen. Outstanding zum Beispiel sei with or without You im Original von U2.

Die vierte im Bunde liebt elektronische Musik. Das ist für sie richtige Musik. Mir fällt das Blies-Festival ein, das heute läuft. Ich meine zu ihr, das sei nicht so mein Ding, da entgegnet sie, es gäbe auch harmonische elektronische Musik. Die harte dagegen, die sei wohl nur mit Pillen zu ertragen, die sie niemals genommen habe.

Im Nachgang heute (der Abend gestern war lang, bis tief in die Nacht und ich heute entsprechend erschlagen), gucke ich so ein bisschen auf Youtube rum. Und ziehe mir als Gegenpol Lukas Meister rein in einem schönen Duett mit Coco Aikura: Cecilia

Souad Massi: Je chante

Ab und zu höre ich beim Hessischen Rundfunk rein, bei hr2. Gute Musik haben sie da, die ich gerne für mich entdecke. So letztens geschehen in der Sendung Hörbar. Da habe ich die algerische Sängerin Souad Massi zum ersten Mal gehört mit Je chante. Gefällt mir sehr. Muss ich mir merken. "Je chante" ist so chansonmässig, erinnert an Alexandra. Sehr schön.

Die Stimme des Peter Shaw: Jens Wawrczeck

Auf hr2 gibt es ein ca. 50minütiges Interview mit Jens Wawrczeck (Sänger, Schauspieler, Synchronregisseur und was noch alles). Er ist die deutsche Stimme von Peter Shaw, dem zweiten Detektiv der drei ???. Kult seien die geworden, meint er im Interview, Erwachsene hören die Hörspiele zum Einschlafen. Also nicht nur was für Kinder und Jugendliche.

Ich war ganz erstaunt, wie hell er singen kann. Die ganzen Stücke im Interview, die sind von ihm gesungen, zum Beispiel Move over Darling (hier der Link zu Youtube), das im Original von Doris Day gesungen wird (die gar nicht so brav ist, wie hierzulande immer dargestellt, meint er). So kann ich mir auch vorstellen, dass er den Peter Shaw über all die Jahre gut darstellen konnte.

Ende September wird es in meinem Stadtteil ein kleines Krimifestival geben. Da ist auch was für die Kinder dabei. Natürlich die drei ???. Einer der Autoren kommt und liest (Alfred Hitchcock hatte immer nur seinen Namen und sein Konterfei hergegeben, selbst geschrieben hat er nie, das waren schon immer andere). Ich denke, ich werde hingehen, zumal das Ambiente (die Tiefburg hier) sehr schön ist.

Bestes: with or without You

Noch mehr Schmonzette, diesmal ohne Worte, dafür mit Flamenco-Gitarre. Die cover version von with or without You von U2. Gespielt von Café del Mundo, gefällt mir besser als das Original. Könnte ich auch rauf und runter hören.
Es stammt aus ihrem Corona-Konzert in Buchen vor zwei Jahren, war der Opener. (Mit diesem Konzert habe ich die beiden kennengelernt.) Später im Jahr hatte ich das dann live gehört, auch als Konzert-Opener, bei einem Konzert, in dem ich leibhaftig mit zwei Freundinnen war. Hach!

Und jedes Gesicht ist schön.

Dieser Tage höre ich mal wieder die "very elastic band" Choir!Choir!Choir! auf Youtube. Der Ausdruck "very elastic band" stammt aus dem TEDx-Toronto-Event, bei dem sie aufgetreten sind (hier das Filmchen auf Youtube).
Es ist Rudelsingen, aber wie! Die bringen ganz schön was aufs Parkett. Vieles davon hört sich sehr gut an. (Nicht einfach gut, sondern sehr gut.) Bonnie Tylers Total eclipse of the heart zum Beispiel. Zu ihrer rauhen Stimme passen diese eher ungeschulten, bunt gemischten Rudelsinger. (Die Adaption von Bryan Adams' "The summer of 69" dagegen gefällt mir nicht.)
Aber nicht nur, was stimmlich rüberkommt. Wie schön sie alle aussehen! Jedes Gesicht. Sie strahlen, leuchten von innen heraus. Sind ganz beim Singen, in freudiger Erwartung dessen, was da kommt, was sie da erleben. Es ist toll!

Es gibt noch andere Aufnahmen anderer Rudelsingformationen, aber sie kommen alle nicht so gut wie die von Choir!Choir!Choir!