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"Glaube darf nichts kosten."

Das sagt ein naseweises junges Ding, Fotografin einer freikirchlichen Hochzeit in einer schönen Kirche. Diese Aussage - und mehr dazu - stand in einem Instagram-Post, der in meiner Timeline war, den ich leider nicht mehr finde.
Ein Diakon hat in den Kommentaren dazu deutlich seine Meinung hinterlassen. Es ist schade, dass ich das Posting nicht mehr finde, sonst könnte ich mehr dazu sagen, aber es ist schon in meinen Worten "ein naseweises, junges Ding" klar.
Glaube in Gemeinschaft wird immer etwas kosten. Weil die Hauptamtlichen bezahlt werden müssen, weil es Gebäude braucht, weil es Materialien braucht usw. Ohne Moos nix los. Auch in den Freikirchen wird bezahlt. Die Mitglieder zahlen oft keine Kirchensteuer - da ausgetreten -, aber sie zahlen ihren Zehnten.
Von daher: naseweises, junges Ding, das nicht nachgedacht hat.

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Kommentare

piri am :

Auch wenn es viele Ehrenamtliche in Kirchen gibt, ist glauben nicht umsonst. Den Glauben an Jesus Christus gibt es gratis, aber, wie du schreibst, es braucht Räume und die gibts nicht für umme.

Aber ich werde mich nicht weiterreinreden, denn ich bin immer noch in einer ev. Landeskirche und fühle mich manchmal mehr und manchmal weniger aufgehoben.

Violine am :

Ich glaube, man fühlt sich in egal welcher Gruppe mal mehr, mal weniger aufgehoben.
Ich pflege gerne wegzuhören, wenn solche Freikirchler (ich bin auch in einer) so kurzsichtiges Zeug so überzeugt sagen. Da begebe ich mich auch nicht rein.

Torsten am :

Na ja, ich kann die Aussage der Fotografin schon ein Stück weit nachvollziehen. Es ist ja auch so, dass zum Beispiel Bildung jedem Bürger und jeder Bürgerin unseres Landes ermöglicht werden soll, unabhängig vom Einkommen – deswegen ist der Jahresbeitrag für die Stadtbücherei minimal, und deswegen sind Bücher im Regelfall mehrwertsteuerreduziert. Das könnte man auf Religion übertragen.

Freilich kostet der Erhalt von Kirchengebäuden, kostet Gemeindearbeit, kosten die Ämter usw. Geld. Insofern gefällt mir die Ich-will-alles-umsonst-Ansicht der Fotografin wiederum nicht.

Wer Kirche in Anspruch nimmt, sollte (Kirchen-)Steuern zahlen – wer das nicht tut, nicht. So ist es auch bei den Funk- und Fernsehgebühren (oder wie immer die heißen mögen), so ist es mit der Kraftfahrt- und Mineralölsteuer und so weiter und so fort.

Habe ich einen Nutzen von was auch immer, kostet mich das meistens Geld – aber warum muss ich zum Beispiel keinen Eintritt bezahlen, wenn ich im Stadtpark spazieren gehe?

Die Frage ist also nicht, ob ich direkt etwas bezahle oder nicht, sondern wodurch die Kosten für die Benutzung/Inanspruchnahme eigentlich gedeckt werden und wie gesellschaftlich gerecht das dann im jeweiligen Fall ist.

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