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Erleichterung durch Leidensgenossinnen.

Eine Freundin meinte letztens zu mir: "Du, was Du von Deinem Vater erzählst, das kenne ich, das verstehe ich. Meiner ist genauso." Und irgendwann sind wir in einen Austausch geraten. Es tut uns beiden gut, nicht alleine zu stehen. Dieses Ding, dass es einem nach einem Kontakt noch tagelang schlecht ist (eine andere Freundin erzählte letztens, dass sie sich nach einem Kontakt immer für einen Tag krank melden musste). Dass einem nichts anderes übrig bleibt, als sich zu trennen. Dass keiner kapieren wolle, dass das eine Notlösung ist. Das impliziert gleichzeitig, dass man immer vorgeworfen bekommt, wie man anständigerweise mit seiner Familie umzugehen habe. Und so weiter und so fort.

Ich habe meinen Vater immer für gaga gehalten, mittlerweile habe ich gelernt, dass es sich da um Narzissmus handelt. Ich kenne mich damit nicht aus (will mich in die Materie nicht mehr reinknien), aber Narzissten gibt es doch angeblich so viele. Wieso hat sich nie (ausser einem Freund aus Studientagen, den ich seit den Studientagen nicht mehr gesehen habe) einer geäussert, dass er das kenne? Wird da so viel im Stillen gelitten?

Gleichzeitig wird mir immer klarer, dass ich meiner verstorbenen Mutter sehr viel Gutes zu verdanken habe. Sie ist gegen diesen Narzissten hingestanden wie eine Eins, hat ihn Mores gelehrt. Einmal meinte sie doch glatt, dem zeige sie, wo es lang ginge, das mache ihr jetzt Spass (nach irgendeiner depperten Aktion von ihm).
Da muss man erstmal hinkommen, das war viel Leiden bis dahin. Und es ist die Entscheidung für sich selbst, sich nicht korrumpieren zu lassen. Egal, wer da was sagt. Denn so einer wie mein Vater, die versuchen immer, einen in Misskredit zu ziehen. Selbst wenn man ein Engel, ein Heiliger wäre, würden sie einen noch mit Dreck bewerfen (lassen).

Vielleicht schreibe ich im Laufe der Zeit noch mehr drüber (eigentlich wollte ich das trübe Thema sein lassen), aber in diesem Lichte betrachtet (weil es so viele von diesen Menschen gibt), mach ich das vielleicht doch. Vielleicht hilft es dem einen oder der anderen. Ich bin kein Helfer, habe auch kein Helfersyndrom, aber ich finde, was solche schlimmen Menschen betrifft, muss man zusammenstehen.

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Kommentare

piri am :

Schreib weiter! Auch wenn duk eine Helferin bist, so hilfst du - wenigstens dir, aber auch anderen. Denn es hilft nicht allein dastehen zu müssen.
Liebe Grüße

Violine am :

Danke, Piri. Dein Kommentar ist mir wertvoll und wärmt mich!

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