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Ideologie

Ideologie ist nichts für mich. Ich weiss nicht, ob ich christlich ideologisch bin. Wahrscheinlich eher nicht, zu kritisch und kein Musterkind sein wollend. Man braucht eine gewisse Gelassenheit sich selbst gegenüber.

Das erste Mal, dass ich gelernt habe, dass Ideologie nichts für mich ist, nicht mit mir vereinbar ist, das sind die Hardcore-Anthroposophen. Das ist so elitär (und noch anderes), damit kann ich nichts anfangen. Ich bin dem mehrmals im Leben begegnet, das ist für mich nicht integrierbar. (Ich glaube, ich hab's mal im Blog thematisiert, aber das ist schon lange her.)

Was ich auch nicht integriert bekomme, das ist die Ideologie der Nazis. Hoho, grosses Wort und sowas Böses, das sollte selbstverständlich sein, dass das nicht geht.
Stimmt nicht, wenn ich das richtig sehe, hat mein Vater das geliebt. Seit ich endlich kapiert habe, wo das bei ihm herkommt und dabei immer mehr enträtsele, wird mir immer leichter. Ich hatte den Mann ja nie verstanden zeit seines Lebens und konnte immer nur auf Erfahrungswerte zurückgreifen. Es war so mühselig und so dermassen belastend mit ihm, dass ich es auch immer wieder im Blog thematisiert habe. Auf Herrenmenschentum, wahrscheinlich basierend auf dem Kondensat der Gestapo, bin ich einfach nicht gekommen. Der Herr war ein Fail, kein Grund, sich was auf sich selbst einzubilden.

Stimmt schon, dass er nach meinen Maßstäben ein Fail war, aber ich denke, auch nach Herrenmenschenmassstäben. Himmel, er konnte/wollte sich nicht mal seinen Kaffee, den löslichen, selbst machen. Das musste immer - gleich einem Ritual - seine Schwester für ihn tun (auf die er runtergeguckt hat). Es ist eigentlich kein Hexenwerk, sich Wasser auf dem Herd heiss zu machen, denn der Wasserkessel pfiff, wenn das Wasser darin kochte.

Falls das jemand liest, der die beiden gekannt hat und meint, er müsse mir widersprechen, dass er auf seine Schwester runtergeguckt hat: Es wurde mit angeblichen Sachargumenten hantiert (wie so oft, wenn Hass und Herabwürdigung im Spiel sind), aber die miese Einstellung, die er ihr gegenüber hatte, die schien überall kräftig durch. Sie war ihm lästig mit ihrer Eigenwilligkeit, Eigenständigkeit. Keine Barmherzigkeit, keine Begegnung auf Augenhöhe, kein Auf-sie-Zugehen, kein Miteinander, ... Stattdessen die angeblich objektive Aburteilerei. (Sie war mit Grund frühberentet, das als Anmerkung.)

In Zukunft sollte ich mir - wenn ich mit jemandem nicht klar komme - mir auch die Frage nicht nur nach seiner Einstellung, sondern nach seiner Ideologie stellen. Das hatte ich bisher nicht im Fokus. Es ist nicht nur das, was einer hat, sondern seine allgemeine Einstellung, die das Leben mit ihm/ihr sehr schwer machen kann.

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